Der Ablauf einer freien Trauung bei einer jüdischen Hochzeit

kann individuell gestaltet werden, behält aber oft traditionelle Elemente bei.

Der Ehevertrag (Ketubba) in der jüdischen Hochzeit

Die Ketubba ist der traditionelle jüdische Ehevertrag, der seit Jahrhunderten Bestandteil der jüdischen Hochzeit ist. Sie dokumentiert die Pflichten des Ehemanns gegenüber der Ehefrau und schützt die Rechte der Frau.

Bedeutung und Zweck der Ketubba

  • Die Ketubba ist keine romantische Liebeserklärung, sondern ein rechtliches Dokument.

  • Sie legt fest, dass der Ehemann seine Frau versorgen, ehren und schützen wird.

  • Im Falle einer Scheidung oder im Todesfall des Mannes regelt sie die finanzielle Absicherung der Frau.

Inhalt der Ketubba

Eine traditionelle Ketubba enthält:
Namen des Paares und das Hochzeitsdatum.
Pflichten des Ehemanns (z. B. finanzielle Versorgung, emotionale Fürsorge).
Morgengabe (Mohar) – Eine Summe, die der Mann seiner Frau im Falle einer Scheidung oder seines Todes zahlen müsste.
Zeugenunterschriften – Mindestens zwei Zeugen unterschreiben das Dokument.

Tradition vs. Moderne

Orthodoxe & Konservative Tradition:

  • Die Ketubba wird auf Aramäisch verfasst und hat eine feste Textform.

  • Frauen unterschreiben sie traditionell nicht, nur der Bräutigam und die Zeugen.

Reformjüdische & Liberale Ketubba:

  • Kann modernere Formulierungen enthalten.

  • Beide Partner können unterschreiben.

  • Persönliche Gelübde oder romantische Elemente werden oft hinzugefügt.

Einzug der Braut (Badeken & Prozession)

  • Der Bräutigam kann die Braut vor der Zeremonie beim Badeken verschleiern. Dies ist ein symbolischer Moment, bei dem er bestätigt, dass sie die Richtige ist.

  • Danach folgt der feierliche Einzug der Braut, begleitet von Musik. Traditionell wird sie von ihren Eltern oder engen Verwandten zum Chuppa (Traubaldachin) geführt.

  • Der Bräutigam wartet bereits unter der Chuppa.

Begrüßung und Einführung

  • Der Trauredner (Rabbi oder freier Redner) begrüßt die Gäste und erklärt die Bedeutung der Zeremonie.

  • Es kann eine persönliche Ansprache über das Paar und ihre gemeinsame Geschichte folgen.

Kiddusch (Segnung des Weins)

  • Ein erster Segen über den Wein wird gesprochen, und das Paar trinkt aus einem gemeinsamen Becher – ein Symbol für ihre gemeinsame Zukunft.

Ringtausch & Eheversprechen

  • Der Bräutigam gibt der Braut einen Ring (traditionell schlicht und ohne Steine), während er die Worte spricht:
    „Harei at mekudeschet li betaba’at zo k’dat Moshe v’Yisrael“,
    (Du bist mir geweiht nach dem Gesetz Moses und Israels).

  • In einer freien Trauung kann auch die Braut einen Ring geben und eigene Worte hinzufügen.

Sieben Segenssprüche (Sheva Brachot)

  • Traditionell werden die Sheva Brachot von Familienmitgliedern oder Freunden gesprochen – Segnungen für Liebe, Glück und Zusammenhalt.

  • In einer freien Trauung kann man dies mit persönlichen Worten anpassen.

Zerbrechen des Glases

  • Der Bräutigam zertritt ein Glas mit dem Fuß. Dies erinnert an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem und symbolisiert, dass das Paar auch in schwierigen Zeiten zusammensteht.

  • Die Gäste rufen „Mazel Tov!“ (Viel Glück!).

Abschluss & Auszug des Paares

  • Der Redner spricht letzte Segensworte.

  • Das Paar verlässt feierlich die Zeremonie, oft begleitet von Musik und Applaus.

Bei einer jüdischen Hochzeit gibt es viele schöne Geschenkideen, die sowohl traditionell als auch modern sein können. Hier sind einige Vorschläge:

Traditionelle Geschenke

Jüdische Ritualgegenstände – Ein schöner Kiddusch-Becher, eine Chanukkia (Menora), Schabbat-Kerzenhalter oder eine kunstvoll gestaltete Mesusa (Türsegen).
Personalisierte Ketubba – Falls das Paar eine künstlerische Ketubba möchte, kann eine individuell gestaltete Version ein besonderes Geschenk sein.
Koscherer Wein oder Whisky – Besonders edel, wenn es eine limitierte oder gut gereifte Flasche ist.

Finanzielle Geschenke

Geldgeschenk in Multiplikationen von 18 – In der jüdischen Numerologie steht 18 für „Chai“ (Leben). Geldbeträge wie 180, 360 oder 540 Euro sind daher ein beliebtes Segensgeschenk.
Gutscheine für Flitterwochen oder besondere Erlebnisse – Spa-Wochenenden, Restaurants oder Hotels.

Persönliche und moderne Geschenke

Kunst mit jüdischen Motiven – Gemälde oder Kalligrafie mit hebräischen Segenssprüchen.
Familienbuch oder personalisierte Haggada – Eine Sammlung von Familiengeschichten oder eine schöne Version der Haggada für Pessach.
Individuelle Hausdeko – Eine gravierte Schale, ein handgefertigtes Challah-Brett oder personalisierte Schabbat-Kerzenhalter.

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